In seiner handverlesenen Playlist huldigt der große japanische Filmkomponist Joe Hisaishi den zeitgenössischen Komponist:innen, die ihn sein ganzes Leben lang immer wieder inspiriert haben. „Minimalistische Musik ist mir sehr wichtig und seit vielen Jahren ein Thema meiner Arbeit“, erklärt er gegenüber Apple Music Classical. „Ich liebe die Nuancen und den Fluss beim Schreiben minimalistischer Werke.“ Auf „Zeitgenössische Klassik“ sind Größen der minimalistischen, modernen und postklassischen Musik zu hören, darunter Steve Reich, John Cage, Philip Glass, John Adams und Terry Riley, der unbestrittene Vater des Minimalismus. „Terry ist ein guter Freund“, sagt Hisaishi, „und er war ein absoluter Pionier im Bereich des Minimalismus. ‚Lifespan: II. M – Music I‘ von 2007 ist eines seiner größten Werke.“ Max Richters „On The Nature Of Daylight“ aus „The Blue Notebooks“, so Hisaishi, sei ein exquisites Stück. „Die Kraft der Streicher ist geradezu fesselnd und von einer unglaublichen Melancholie durchdrungen.“ Hisaishi wählte auch einen Satz aus Richters „Recomposed“-Version der „Vier Jahreszeiten“, die eine bedeutende Rolle dabei spielt, eine jüngere Generation mit Antonio Vivaldis Werken bekannt zu machen. „Klassische Musik ist immer lebendig und entwickelt sich ständig weiter – sie ist eine unglaublich vielseitige Kunstform, die sich jeden Tag neu erfindet“, erklärt Hisaishi. „Deshalb liebe ich sie.“