„Pride ist für mich die Nacht des ganzen Jahres“, sagt Courtney Act gegenüber Apple Music. „Ich beschäftigte mich das ganze Jahr über damit, was ich zum Pride anziehe. Ich will die tollsten Haare, ich will das tollste Make-up, ich will, dass mein Auftritt so gut ist, wie ich ihn nur hinbekommen kann. Es ist ein Auftritt für meine queere Familie, und ich möchte sie zum Lächeln bringen.“ Courtney – alias Shane Jenek – ist Australiens wohl bekannteste Dragqueen und ein bekanntes Gesicht von Mardi Gras, den Pride-Feierlichkeiten in Sydney, wo sie im Laufe der Jahre viele Auftritte absolvierte und moderierte. Ihre schönsten Erinnerungen sind ein bisschen zu pikant, um sie mit anderen zu teilen: „Ich habe Fotos irgendwo in einer Cloud gespeichert“, sagt sie. „Sagen wir einfach, ich habe ein einzigartiges 16-stelliges Zufallspasswort für den Account.“ Abgesehen von der ausgelassenen Stimmung weiß sie jedoch so gut wie jede:r andere, wie wichtig und wertvoll der Pride für die gesamte queere Gemeinschaft ist. „Es geht darum, dass alle Teile unserer Gemeinschaft zusammenkommen, um zu feiern und zu protestieren und diejenigen zu unterstützen, deren Stimmen mehr Gehör brauchen“, sagt sie. „Und jedes Jahr neue Wege zu finden, den Regenbogen zu feiern.“

Jetzt hat die TV-Persönlichkeit, Performerin, Autorin und Podcasterin noch einen weiteren Titel: DJ. Und zwar mit dieser handverlesenen Playlist, die die letzten Jahre der Pride-Geschichte und der queeren Musik im Allgemeinen ab 2018 repräsentiert: ein Australien nach der Gleichstellung der Ehe, in dem die LGBTQ+ Community trotz der Pandemie voranschreitet und neue Wege findet, um sich zusammenzuschließen, Diskriminierung jeglicher Art zu bekämpfen und die Vielfalt und Intersektionalität zu feiern, die es so besonders macht, ein Teil davon zu sein. „Wir sind die Außenseiter, die die Welt verändern“, sagt sie. Drücke „Play“, um zuzuhören, und lies weiter, um mehr über Courtneys Top-Picks zu erfahren.

„MONTERO (Call Me By Your Name)“, Lil Nas X
Dies ist der Moment, auf den die queere Geschichte hingearbeitet hat. So viele Menschen haben so hart für unsere Rechte gekämpft, so zu leben und zu lieben, wie wir heute sind, und Lil Nas X verkörpert das für mich mit seiner Musik, seinen Videos und seinem unerschrockenen Auftreten. Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass die produktivsten und sichtbarsten Menschen in der Queer-Kultur gerade jetzt auch Schwarz sind.

„LGBT“, cupcakKe
Neulich hatte ich „LGBT“ von cupcakKe auf Repeat. Der Text „Fuck out my way when you see me, I’m rocking with the LGBT“ war wie ein Sorbet aus grünem Tee als Gaumenreiniger, der mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. In meinem queeren Leben hatte ich oft das Gefühl, dass ich mich angepasst und darauf gehofft habe, dass man mir gnädig einen Brotkrümel hinwirft, aber cupcakKes Texte sind unverblümt und das finde ich inspirierend.

„Coconuts“, Kim Petras
Der Song bringt die Tanzfläche zum Brodeln! Kämpfe mit mir! Es ist so augenzwinkernd und lustig und bringt mich zum Tanzen.

„2000 and Whatever“, Electric Fields
Ich habe ihn gehört, als wir bei „Eurovision: Australia Decides“ teilgenommen haben, und ich muss mir den Song einfach immer wieder anhören. Ihre Musik lässt mich tanzen und fühlen. Ich liebe die Art, wie sie Pitjantjatjara, Yankunytjatjara und Englisch in ihre Texte einfließen lassen, und Zaachariaha und Michael live auftreten zu sehen, ist ein Erlebnis. Ich liebe sie.

„Grow As We Go“, Ben Platt
Mit diesem Lied lasse ich mich momentan morgens wecken. Es ist so beruhigend und süß und ich liebe es, Liebeslieder zu hören, die von einem Mann für andere Männer gesungen werden. Es besänftigt meine Teenagerseele.

„It’s Raining Them“, Mila Jam
Ich finde es einfach toll, dass sich irgendwo jemand über „It’s Raining Them“ von Mila Jam aufregt. Es ist genial, wie Mila den Weather Girls-Klassiker verändert hat, indem sie aus „Men“ („Männer“) „Them“ („sie“) macht.